Die Grundlagen dieser Musik bildet das Kunstwerk „Sounds from the solar system“, von Dirk Schlingmann 1999 in Bethany, West-Virginia, veröffentlicht.

Das war im letzten Jahrhundert. „Sounds from the solar system“ ist eine Sammlung algorhythmischer Computermusik. Die Musik wurde durch Computerprogramme erstellt, die ein General-MIDI-Soundmodul ansteuern. Alle Programme wurden von Dirk in einem Versuch geschrieben, Computer zu trainieren, ihre eigene Musik zu erschaffen und damit die herkömmlichen Vorstellungen von Musik herauszufordern.

Peter KlasZen hat diese Musik aus der „Welt der Mathematik“ nun neu gemischt, benutzt und mit anlogen und digitalen Instrumenten sozusagen mit menschlichem Musikgefühl ergänzt, übermalt, harmonisiert und gerade gerückt. Oder so gelassen. Die Arbeitsweise ist sowohl in der Malerei wie auch in der Musik eine ähnliche: Collagen, Remixe, Einbeziehen von gefundenen und archivierten Elementen, Neuordnung und staunendes Hören. Eine Melange aus digitalen und analogen Schnipseln, Sounds und Skalen, Melodie und Rhythmus. Losgelöst und neu gemischt.

Vielen Dank an Catherine Schlingmann (voices), Jürgen Grölle (Saxofone), Annette Gadatsch (Querflöte), Gayan Perera (afrikanische Trommeln) und Bodo Berheide (the falling needle).

Die Aufnahmen ihrer Musik sind an anderen Orten und in anderen Zusammenhängen entstanden, sind aber Kleinode des musikalischen Ausdrucks unserer Zeit und nun ein wichtiger Teil dieses Werkes. Das Cover-Foto wurde 2012 in Wuppertal von Uwe Schinkel in der Galerie „Kunstkomplex“ in Wuppertal gemacht. An der Rückwand ist ein Teil einer Installation Catherine Schlingmanns zu sehen.

„Time Out“ ist erschienen in der Huitzilipochtli Edition und herausgegeben vom Atelier- und Galerie-Kollektiv, Wuppertal 2014.

"Die dritte Produktion des „Samurai Orchestras“ ist veröffentlicht. Wenn der „fette“ Kubikmeter Kunst der Gruppe „SIXPACK“ mal wieder auf die Reise geht, ist auch die dritte CD des „Samurai-Orchestras“ dabei. Kein Gruß aus der Küche, aber aus der Stadt am schwärzesten Fluss der Welt, aus Wuppertal. All compositions, played instruments and sometimes some lost words: Peter KlasZen. „The virtual section: violins, basses, guitars, switched drumloops, hammondorgans, synthPads, (IMac, Prologic, M-audio-keyboard), drumBOX. The real section: alto saxofones, Steinberger bass-guitar, D’Armond-guitar, slide-guitar, trash-guitar.

Keine Gäste.

HeatWave: Zu-spät-Gebet des Samurais. Wissen ist Nacht im Dunkel der Macht. ZEN – die größte Lüge aller Zeiten: Transluzierte Rhythmen, verrutschtes Geflügel und allerhand anderes Getöne + Super-Bonus-Sonntags-Nachmittags-Gitarre. „Für die Vögel (im Käfig)“ – John-Cage-Groove. Totenwache. Für die verlorenen Freunde.Calling Peace. Music inside outside. Inner Speaking. Schimmerndes Saxofon. Samurai-Orchestra at it’s best. SHUTUP & play my MASTERPIECE: Never-ending-playlist. Unendlich langer Klang, versöhnliche Gezeitenschnecken. Telecaster und rotierender Steinberger-Bass an Geigen und OrbitOrgel, gewürzt mit Schlagwerk und Streichinstrumenten. MATCHBOX. Kammermusik: Unschärfentheorie. Das Ergebnis bestimmt den Versuch. Aber Deine Antworten grenzen an Körperverletzung. Drei-Körper-Leere: Gezupft und gestrichen. Ohne Worte. Gelächter über rote Sterne. Darkness. („Am Ende wird uns niemand trösten wenn wir in der Hölle rösten.“) Schweinehunde, lächelnd: „Aufstand des Denkens gegen die Kriegszivilisation des Geldes“, sagt Andreas Steffens, sei notwendig. Verbrannte Erde. MORGENRÖTE. Inmitten von Kirschblüten. Maybe traditional. Allerhand fremde Instrumente. Spricht mir aus der Seele. Ohne Grund: Zaghafter Sirenengesang. Nichts ist ohne Grund. Die Welt ist alles was der Fall ist. Muh, die Butthanatur. Und immer noch: offene Weite und nichts von heilig „... and shall be tormented day and night for ever and ever.“ exakt: (4 min 21)„WE’LL MEET AGAIN.“ Samurai, last call. 4 All & 4 Peace. Kammermusik. Mit mir das virtuelle Samurai-Orchestra, verschwiegen, geradlinieg, loyal. Wenn es wollte, könnte es wie der Teufel loslegen. Zwischendurch reibe ich mir selbst verwundert die Augen. Immer mehr kommt es den Heiligen näher. Friedlich, harmonisch, geduldig. Peter KlasZen. Was machst Du da eigentlich? Hat es einen Sinn, wenn es nur sich selbst verpflichtet ist?

„Die Ros´ ist ohn´ warum, sie blühet, weil sie blühet. Sie acht´ nicht ihrer selbst, fragt nicht, ob man sie siehet.”
Angelus Silesius.


leider vergriffen

Immer noch ist nichts wie es scheint.

Hinter dem Samurai Orchestra verbirgt sich allein der Klangkünstler Peter Klassen. Von ihm sind alle Kompositionen, er hat alle Instrumente eingespielt, die echten Gitarren und die falschen, die Klaviere, die Trommeln und die Schalmei. Die tiefen Töne und die hohen.


"Die wilde Horde ist gezähmt."

Das behauptet das "Samurai Orchestra" auf der CD-Hülle. Und tatsächlich, das kommt einschmeichelnd daher, das umspielt die Hörgewohnheiten. Ohne Worte. Ein neuer Weg, dem Unaussprechlichen zu entsagen. Einmal hin und einmal her, ringsherum, das ist nicht schwer. Wir sehen eine ganze Armee von vereisten Sonnenblumen, Hintergrund für ein Zitat aus den Briefen Theo van Goghs an seinen Bruder Vincent. Symptomatisch für die Grundstimmung dieser Musik:
„– enfin, es ist alles in einer so merkwürdigen Weise melancholisch,
daß es einen Anblick bietet, der glücklicherweise so komisch ist, daß man, statt darüber zu weinen, seinen Spaß daran haben kann ”,

Vincent an Theo, 1883

Aufgenommen und abgemischt wurde das ganze im Basement Studio in Wuppertal. Veredelt vom Großmeister des Masterings eroc: unglaublich.
Herausgegeben vom Kolektiv für intermediale Zusammenarbeit.

Einfach direkt bestellen.

Das Samurai-Orchestra-Debut. Leider vergriffen.